Umwelt & Natur - Wissenswertes und Alarmierendes!

Kreuzkraut - diese hochgiftige Pflanze macht sich bei uns immer mehr breit

In vielen Regionen ist nach wie vor ein explosionsartiges Ausbreiten von dem hochgiftigen Jacobskreuzkraut, dem Wasserkreuzkraut und anderen Kreuzkrautarten zu verzeichnen.

Dennoch wird die Gefährlichkeit nach wie vor unterschätzt oder ganz einfach ignoriert.

Nachdem im Ober- und Ostallgäu nach dem ersten Auftreten der Kreuzkräuter vor einigen Jahren die Lage unterschätzt wurde, hat sich diese Giftpflanze so stark vermehrt, dass schon Entsorgungskonzepte erstellt werdem mussten.

In diesem Sommer 2014 wurde zum ersten Mal im Mindeltal das Wasser- und das Jakobskreuzkraut festgestellt. Landwirte seid wachsam, sonst nimmt es überhand. Handschuhe anziehen, ausstechen und ab in die Restmülltonne!

Wichtig: Handschuhe anziehen, denn das Gift wird auch durch die Haut aufgenommen!

Abgemähte, ausgerissene und ausgestochene Pflanzen dürfen nicht auf der Fläche liegen bleiben, sondern müssen abgefahren bzw. enfernt und vernichtet werden!

Grund: Zum einen verliert gemähtes, bereits angewelktes, blühendes Kreuzkraut den unangenehmen Geruch durch den Abbau der Bitterstoffe. Würde das Pflanzenmaterial auf der Fläche verbleiben, würde es für das Weidevieh wieder schmackhaft!
Zum anderen reifen bei den gemähten bzw. ausgerissenen Pflanzen die gelben Blütenköpfen noch zu keimfähigen federleichten Samen heran (Notreife). Diese Samen werden vom Wind zur nächsten lückigen Stelle getragen, wo sie keimen und Fuss fassen können. Lückige Grasnarben fördern somit die rasante und massenhafte Ausbreitung des stark giftigen Wiesen- und Weideunkrautes (Samen des Kreuzkrautes sind bis zu 20 Jahre im Boden keimfähig).

Auch Privatleute können gegen die Ausbreitung des Wasserkreuzkrauts etwas tun: Das Kraut gehört nicht in den Kompost, sondern in den Restmüll.

Kreuzkraut bestimmen Kreuzkraut-Info 1 AK Kreuzkraut Kreuzkraut-Info 2
Neophyten - Invasive Pflanzenarten werden zum Problem

Neophyten - was ist das?

Problemneophyten auf oberegg.de

Wie der Name (gr. neo = neu und phyt = Pflanze) andeutet, handelt es sich um relativ „neue“ Pflanzenarten in unseren Breiten. Sie sind ungefähr seit der Entdeckung Amerikas im 15. Jahrhundert auf unterschiedlichen Wegen und aus unterschiedlichen Gründen eingeschleppt oder eingeführt worden.

Manche wurden als landwirtschaftliche Nutzpflanze (Mais, Kartoffel, Topinambur), als Forstpflanze (Douglasie, Pappel, Robinie), als Heilpflanze (Kamille) oder als Kuriosität und Zierpflanze (Springkraut, Goldrute, Riesenbärenklau, Staudenknöterich, Nachtkerze, Sommerflieder, Kartoffelrose, u.a.m.) absichtlich eingeführt. Andere wurden mit Handelsgütern und pflanzlichen Erzeugnissen oder durch die weltweite Reisetätigkeit unbeabsichtigt eingeschleppt.

Von den insgesamt ca. 12.000 „neuen“ Pflanzenarten haben sich viele insoweit in unsere heimische Flora integriert, dass sie eigentlich nicht als neophytisch wahrgenommen werden.

Einige von ihnen sind wegen der Verdrängung standortgerechter einheimischer Tier- und Pflanzen-Arten zu einem ökologischen Problem geworden. So werden sie für den Rückgang von bislang 43 Tierarten verantwortlich gemacht. Sie besiedeln und vernichten dadurch empfindliche und zudem selten gewordene Biotope. An Gewässern bieten diese "invasiven" Pflanzen wegen ihrer teils brüchigen, teils recht kleinen Wurzeln keinen Hochwasserschutz. Ob ein Neophyt „invasiv“ ist oder wird, kann lokal oder regional sehr unterschiedlich zu beurteilen sein.

Hierzulande fehlen natürliche Gegenspieler, Freßfeinde und Krankheiten, so dass sie auf Grund ihrer erfolgreichen Vermehrungs- und Verbreitungsstrategien dominante Bestände ausbilden können. Ihre Blüten werden nur von wenigen unspezialisierten Insekten, darunter der Honigbiene, besucht. Der Nährwert der Pollen der schönen Neophytenblüten ist für unsere einheimischen Insekten jedoch gering, so dass Neophyten als Herbsttracht gemieden werden sollten.

An ihren Standort stellen sie keine besonderen Ansprüche, so dass das Zusammenspielen von Umfeldbedingungen mit biologischen Besonderheiten der Neophyten ausschlaggebend ist für den Verbreitungserfolg. Instabile Ökosysteme mit dynamischen Eigenschaften sind prädestiniert für eine erfolgreiche Verbreitung. Der Fahrtwind entlang von Straßen und Bahndämmen oder die Wasserströmung von Fließgewässern sorgen dafür, dass flugfähige und schwimmfähige Samen bzw. durch die Strömung abgerissene Sprossteile über weite Strecken transportiert werden.

Für die Hauptverbreitungsursachen sorgt jedoch der Mensch: Durch Bautätigkeit entstehen offene Flächen; durch die unfreiwillige Verwendung von kontaminiertem Erd- und Kiesmaterial können Neophyten an neue Standorte verbracht werden; Nutzungsänderungen in der Landwirtschaft haben Destabilisierungen in der Zusammensetzung der Pflanzengesellschaften zur Folge, so dass in den Bestandslücken Neophyten Fuß fassen können; nicht selten werden Gartenabfälle in der freien Landschaft „entsorgt“, ein Weg, auf dem schon vielen Neophyten der „Sprung über den Gartenzaun“ gelungen ist. Nicht zu vernachlässigen ist auch der Verbreitung der Samen durch das Vogelfutter!

Standorte, an denen Problemneophyten großflächig Fuß fassen konnten, werden durch die Neophyten selbst destabilisiert, so dass wiederum ein bevorzugter Besiedelungsstandort entsteht, bzw. erhalten bleibt.

Eine Bekämpfung von Problemneophyten kann aus Gründen der allgemeinen Sicherheit oder aus ökologischen Gründen angezeigt sein. In jedem Fall muß abgewogen werden, ob und wie bekämpft werden soll. Eine Bekämpfung darf auf keinen Fall zur Zeit der Samenreife erfolgen. Die unabsichtliche Verbreitung der Samen wäre sonst zwangsläufig die Folge.

Neben der Bekämpfung einzelner Problemarten spielt die Erhaltung und Wiederherstellung einer naturnahen, artenreichen und stabilen Landschaft eine wichtige Rolle beim Vorgehen gegen Problemneophyten. Praktisch heißt das, standortgerechte einheimische Arten zur Samenreife gelangen zu lassen.

Die wichtigste Vorbeugung besteht darin, beim Umgang mit neuen Zier- und Nutzpflanzen große Vorsicht walten zu lassen: insbesondere dann, wenn Pflanzen mit Eigenschaften wie „schnellwüchsig“, „ausdauernd“, „bestands-prägend“, oder „anspruchslos“ charakterisiert sind, sollte darauf geachtet werden, dass Pflanzen oder Teile von ihnen nicht in die freie Landschaft gelangen.

Zusammengestellt von Xaver Sirch
Quelle: Bachpaten-Freiburg

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Energiesparlampen - Ein Gesundheitsrisiko?

Energiesparlampen gehören nicht in die graue Tonne

Die wenigsten wissen über die ökologisch korrekte und vom Gesetzgeber vorgeschriebene Entsorgung von Energiespar-lampen Bescheid.

Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren müssen als Sondermüll behandelt und gesondert entsorgt werden, damit die geringen Mengen der darin enthaltenen Schadstoffe (Quecksilber und andere hochgiftige Toxine) nicht in die Umwelt gelangen.

Argumente gegen die Energiesparlampen: Weiterlesen...

Nachgelesen bei ÖKOTEST:

Elektrosmog

Für die Elektrosmogmessungen kamen verschiedene Feldsonden, Messantennen und Spektrumanalyzer zum Einsatz, deren Ergebnisse am Computer ausgewertet wurden. Es ist nicht nur die Intensität, sondern es ist die Feldqualität, die bei den Sparlampen so viel schlechter ausfällt, voller Störfrequenzen, Oberwellen, Schmutz. Gut zu sehen ist das an den Sinuskurven, wobei man bei Energiesparlampen gar nicht mehr von solchen sprechen kann, derart verzerrt sind sie. Der Elektrosmog setzt sich im Lichtflimmern fort, die aufgezeichneten Kurven sind ähnlich.

Und noch ein Elektrosmogproblem, das es nur bei Energiesparlampen gibt: gepulste 100-Hertz-Frequenzen als Folge der integrierten Elektronik. Die Lampen strahlen unter anderem moduliert mit der Pulsfrequenz, die man auch von DECT-Schnurlostelefonen kennt. Auch das gibt es bei Glühbirnen nicht.

Interview

Alexander Wunsch ist niedergelassener Arzt in Heidelberg, beschäftigt sich mit Licht, seiner therapeutischen Nutzung und mit Lichtbiologie.

ÖKO-TEST: Was ist Ihre Kritik an Energiesparlampen?

Wunsch: Die Lichtindustrie hat sich einzig und allein darauf gestürzt, energieeffiziente Lampen herzustellen und dabei die Lichtqualität vernachlässigt. Die verfügbaren Angaben zu den Lampen stammen von Herstellern und sind häufig geschönt. Leider ist es versäumt worden, die gesundheitlichen Risiken ausreichend zu prüfen. Wenn die Glühbirne nun auch noch aus den Privatwohnungen verbannt wird, hat das zur Folge, dass alle Menschen viele Stunden dem naturfremden Licht ausgesetzt sind - mit noch unvorhersehbaren Folgen. Denn die spektrale Verteilung einer Gasentladungslampe ist unnatürlich, wie es unnatürlicher nicht geht.

ÖKO-TEST: Welche gesundheitlichen Risiken sehen Sie?

Wunsch: Eine Verteilung mit einem hohen Blauanteil, wie ihn die Energiesparlampen aufweisen, kann zu hormonellen Fehlreaktionen führen, die insbesondere mittel- und langfristig die Entstehung einer Reihe von Zivilisationskrankheiten wie Herz- und Kreislauferkrankungen fördern. Der Körper passt sich an Bedingungen an, die real nicht bestehen. Durch helles, bläuliches Licht wird zudem die Hirnanhangdrüse aktiviert und erzeugt dann einen Lichtstress. Weitere toxische Wirkungen können am Auge beobachtet werden. Blaues Licht kann Hornhaut und Linse passieren und erreicht die Netzhaut in vollem Umfang. In Zellversuchen ist nachgewiesen, dass dieses Licht prinzipiell in der Lage ist, die Netzhaut zu schädigen. Außerdem gibt es Studien, die belegen, dass viel Licht in der Nacht die Melatoninbildung verhindern und bei Frauen den Brustkrebs fördern kann. Dafür ist wiederum der Blauanteil des Kunstlichts verantwortlich. Die Krankheiten werden jedoch nicht allein dadurch ausgelöst, es müssen weitere Risikofaktoren hinzukommen.

Bedenklich!
Wie überzeugt sind die Hersteller selbst von den Energiesparlampen?

Die Energiesparlampe hat einige gravierende Macken, wie unser Test gezeigt hat. Das wissen die Hersteller, auch wenn sie die Verbraucher im Augenblick Glauben machen wollen, dass sie die richtige Allgemeinbeleuchtung sei. So ganz überzeugt scheinen die Fachleute und Mitarbeiter aber nicht zu sein, denn im Laufe unserer Testvorbereitung wurden gegenüber ÖKO-TEST doch so einige Einschränkungen gemacht. Einige Zitate:

"Ich persönlich würde mir nie und nimmer eine Energiesparlampe am Schreibtisch platzieren. Die traditionellen Schreibtischlampen sind für Glühlampen entwickelt."

"Die Energiesparlampe ist eine Streubüchse, deren Licht nicht gut gelenkt werden kann. Für eine Reflektorlampe ist sie deshalb schlecht geeignet. Sie hat keinen sauberen Lichtkegel."

"Auch beim Esstisch würde ich keine Energiesparlampe einsetzen - und im Kinderzimmer auch nicht, schon allein wegen der Gefahr des Zerbrechens".

Quelle: ÖKOTEST